Donnerstag, 20. Oktober 2011

Über den Dächern von Porto.

An der Ribeira da
singt Maria Joao:
"Oh ihr Tränen des
Douro.. meu Coração.
Mein Herz
bleibt stehn
wenn ich dich seh
Meine Schönheit
"
Venezianische Boote
gleiten über den Fluß,
als würden sie
schweben
wie Gespenster im Nebel

In der Rua das Flores
und bei der Universität
seh ich überall
Studenten in
schwarzer Manteltracht
Sie wirken wie Entflohene
aus alten Zaubergeschichten
oder Anhänger einer
neuartigen Sekte

Wie sie herumlaufen in
dunkle Umhänge gehüllt
Sie bewegen sich langsam
und flüstern sich zu
Wie Harry Potter Fans
oder
Entflohene aus Krabat

Aus langhalsigen
Flaschen
trinken sie Portwein und
stoßen an auf`s
zweite Semester

Der Sandmann geht um
wie ein Nachtwächter
Mit großen,
langbeinigen
Schritten

Von einem Fenster aus
singt Maria das
alte Lied
vom Fluß

Die erste oder
die letzte Metro
nimmt gemütlich
ihre Rundfahrt in Angriff

Über die Ponte Dom Luis

Und Luis
weiß nichts mehr von gestern
Und alles ist
Gestern
Und alles ist
Jetzt!

Wir steigen ein,
steigen aus
wir steigen ein und
steigen aus
In unseren Köpfen dreht es
sich wie rauschender Sog,
von den Luftküssen den
Ereignissen der
letzten Tage

gelassen,
kehrt die Erinnerung wieder
oder auch nicht

Und ich
verlier mich
zwischen dem
Hier
und dem
So was von Da!

Nur ein paar
Groschen in der Tasche
und der
blaue Horizont über mir
ist alles was ich brauch

Und meiner Intuition folgend
laufe ich
immer geradeaus

Dort wo der Wind mich
hinträgt
wie ein Wiegenkind

An der Brücke Dom Luis
stehe ich
stolz
wie ein Fußballspieler vom
FC Porto.

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