Sonntag, 25. Dezember 2011

100% Wach!

Der Tag taucht taumelnd
in
Schwarzlicht

wie übernächtig
wie
betrunkene Studenten
aus
einer Wohnstube

oder
Verbindung

Der Tag taucht taumelnd
im
Tümpelteich

und ich
tümpel mit ihm

selbstvergessen,
ich habe mich
selbst vergessen

wozu lebe ich
und wie..

wie funktioniert das
alles

ist es ein Wunder ?
ein kleines vielleicht.
ein
kleines Geheimnis
'Kannst du es, für dich behalten -
Geheimnisse erzählt man nicht
weiter'

und auch
kleine Wunder
haben eine
große Kraft

schemenhaft
zeichnet meine Umgebung
Umrisse einer
schönen Landschaft

ich laufe
ohne zu wissen
wie

meine Füsse
bewegen sich
einfach

und ich
bleibe zurück

wie Abgesandte
ich
winke ihnen noch

schicke Luftpost
per Zeichensprache
früher war der
Daumenkampf unsere
stärkste
Gangstagebärde

ich laufe

einfach
ohne zu wissen
wohin

dorthin
wonach mir der Sinn
steht

laufe

ohne zu wissen
wozu

wozu
denn auch.?

alles taucht in
sepia.

ich tinten.fisch
nach
deiner Liebe

Die Welt ist
bunt und
laut wie ein
Radio

ich bin froh

dort zu sein
wo ich stehe
an diesen
Standpunkt

den ich
einnehme

wie einst
Feldherren
Burgen und
Schlösser

Knappe
reiche mir
Schild und
Waffe

ich bin gewappnet
gegen
was auch kommen mag

und wie
Grauabstufungen
sitzen wir
immer noch
auf
grauen Stufen
und beobachten
was passiert

wenn sich das
Blatt wendet

aus
Tusche Farbe wird

hast du
noch nie was riskiert ?

mit Sicherheit,
findest du
in staubverzehrten
Atlanten
einen
bekannten Ort
an dem du warst

an dem du
du warst

doch was heißt
wirklich sein..

sein oder
nicht sein

das ist hier die


doch ob du
diesen Text magst oder

das ist keine..

Ich mag
kein schwarz-weiß
denken

aber ich mag
BLACK'n'WHITEpolaroidschüsse

ich mag
Schachspielen im
Park

und diese
gothische Kirche

im Fasanengarten

Karl der ruhte
denn in der Ruhe
liegt die Kraft

mir hat man immer
gesagt
'Sei Still! -
jetzt reden die Großen

Doch wahre Größe
zeigt sich
in Güte

der Tag taumelt
er denkt nach
danach
ist es immer
wie Süßholz

rosa Wolken bauen sich auf
sie bauen mich auf

du meinst
'wir könnten mal wieder
einen bauen'

wir könnten mal wieder
was bauen

so richtig mit
Ton&Matsch

was
handfestes

ich will es
auf die
Hand

bar-sofort!
den
Gewinn.

doch ich
tagtaumel wie ein
Tölpian

graue mäuse
tanzen Balett
im
Theater der Hoffnung

'Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael'
singt Nina Hagen

für mich ist alles
schwarz
denn mir ist die
Farbe ausgegangen..

bin zuviel
rum gehangen
beim schreiben von
texten
beim grübeln und
philosophieren in
weinschenken und
ecken

für mich ist alles
sepia.

ich
tinten.fisch
nach keiner
Lösung

denn ich mag
graustufen am
Anfang eines
langen Winters
unerbittlich

wenn tage taumeln
und fallen
Herbstblätter
aschfahl

wie das
Dunkle
Nacht in
unsrem Haus

und es gibt immer jemanden der
wach ist

und es gibt immer jemanden der
schnrrr

und das ist
auch gar nicht schlimm.
Denn das ist
ganz normal

Und ich bin
100% wach
und ich bin
100%
da wo ich
sein mag

Freitag, 23. Dezember 2011

Monmatre

Ein Zirkusartist
übt sich
in Pantomime
in der Rue
le chat qui
pêche

á monmatre
singt Zaz
einen Chanson
de Edith Piaf

Et la vie rêve
träumt einen
stillen Traum
zwischen
Streetart und
Brasserie

und es ist
Monmatre
toujours
in meinem Kopf
in meiner
Phantasie.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Schauinsland (BlÄCK FORET NOIR)

Mit der Schwarzwaldbahn,
dem
BlÄCK FOREST TRAIN

fahr ich durch
Höhen und Tiefen
es sind die
Geister die mich riefen
schluchzendes
Berggestein

pendelnd
zwischen Neustadt und
Schauinsland
und ich
schau ins Land

und es gefällt mir
was ich sehe

Es ist
Hinterzarten
wo wir uns
die Beine vertraten

kein Flachmann
betrübt mich mehr
Wir trinken
auf alles und jeden!
Jooster.

Auf den Feldern
liegt
schwarzes Schießpulver.

BLLÄÄCK FOREST

Dienstag, 6. Dezember 2011

Sol

Sol
hier ist alles so
wie es sein soll

Einer wankt
vom Blutspendewagen
in der Mittagshitze
sich an die
Stirn fassend

An der
Puerta del Sol
Am Tor
der Sonne

fällt kein Rasta
aus dem
Rasta

„Wir sind die 99“
junge Leute der
Occupy Bewegung,
sitzen
auf dem Boden in
einer Besprechung

Sol
hier ist alles so
wie es sein soll

onedaytouristen
blitzen mit
ihren Apparaten

mexikanische Gauchos
trällern einen
Schlager

ein
Straßenkünstler

steht wie
festgewachsen

gefroren

in
der Bewegung

hier ist alles so

zumindest scheinbar

Sol,
wie es sein soll.

Dienstag, 29. November 2011

Landschaftsbilder

broken landscapes
mein auge verliert sich
am horizont der
zeit
wie ein
sandkorn im
niemandsland

miles away,
from home

ausgestiegen an
irgendeiner
Zugstation

Himmelreich

vorhin noch
Wiehre
doch jetzt
sind wir
hier

zwischen
sich verlierenden
Landschaftsbrücken
urban, kaputt, lebendig
broken landscapes
ziehen
an mir vorbei wie ein
Vogelschwarm

in meinen Kopfhörern
miles davis
'kind of blue

landscapes

azur wie lasurit
zeigt sich
die weite

ultramarinblau
sind wir
'kind of blue

wie
tuaregwüstentücher
wehend im
südwind

wie
Ornamente persischer
Tontechnikkunst

es zeigen sich
einzeln
Landbilder
anmutig in
kühler Stille wie
Stillleben.

verführend wie
opium

padelnd auf dem
Comersee

bewegen wir uns
fort

wie ortsschilder
plakativ angeblich

ich
ruhe mich aus in
deinem schatten

während du ein Gänseblümchen in der Hand
"er liebt mich, er liebt mich nicht.." spielst

narziss

Fjorde brechen entzweiund
sie singen
Lieder von
Bjork

fluchtartige
Fluchtuation in
dorfsteppenwüstensprache

wer wohnt schon
noch auf dem Land ?

ich mag,
gebrante Erde
terracotta

broken landscapes
ziehen
an mir vorbei wie ein
Vogelschwarm
gen Osten

auf Stille
folgt Stillleben.

vegetativ
erhebe ich mich
wie Kletterpflanzen
in
Liguria

landscapes

lake of sadness
am aralsee
in
wilder ödnis
spielte einst
die schönste
liebesgeschichte

azur,
ultramarinblau sind
wir

auf Stille
folgt Stillleben.

gezeichnetealte
bärtigemänner
luken verstohlen aus
Berghüttenfenstern

wie Peterson und
Findus

um 18:05,
geht der letzte


sich verlierende
broken Landscapes
ziehen
mit dem
Flügelschlag
und wir
ziehen auch
Und ich_ fliege
mit den
Flügeln die ich
hab

auf Stille
folgt Stillleben.

Sonntag, 27. November 2011

Schatten.dasein

manchmal da
frag ich mich
wann nimmt diese
Nacht eigentlich
ein Ende

dieser langanhaltende Morgen
dem das
Tageslicht graut

es ist wie ein
großes
weißes Rauschen

im
Zeitrelevationsdiktus

während
Mikel Meyer
seine Maske aufsetzt

und in
mancher Schauernacht
irre ich
ziellos umher

ziehe Schlüsse
und doch keine
Schlüssel

die Nacht,
wirft Schatten die der
Tag übrigläßt

le pas du chat noir

lange Schatten
erstrecken sich
auf dem Gehsteig

wie auf den Ramblas
bei
Raval

Barcelo.nita

auf dem Pianoflügel
spielen
dos manos

eine Melodie
von
einer anderen Zeit

im Takt
zur Musik
torkelt
ein Betrunkener

'Some other time'
la noche frio

verloren
zwischen den
Schatten
im
Schatten.dasein

Mittwoch, 9. November 2011

Kälte

Die Kälte
beißt mir in den
Nacken
wie ein
Raubtier..

flüchtig
bewege ich
mich

auf einsam
getriebenen Landstraßen
in denen
nur
der Mond
leise weint

die Natur
sie stirbt
sie legt sich zur Ruhe
jedes Jahr, erneut und
immer wieder

die Natur
sie stirbt
sie legt sich zur Ruhe

unumgänglich
sie
bettet sich
in
ein trübes Grab
bedeckt mit
faulem Laub

welches
mit der
Zeit
verwest

Kälte
setzt mir zu

die Kälte
sie
packt mich
an den Schultern
sie
faßt mich
an den Füßen..

sie greift nach mir
wie ein
Raubtier
nach seiner Beute

und schon fast
hat sie mich

ich ziehe die
Mütze
ins Gesicht

auf einsam
getriebenen Landstraßen

bewege
ich mich
nur
flüchtig

Kälte.

Dienstag, 8. November 2011

Es ist Zeit.

Zwischen den Stühlen
da sitzen wir
eine ganze Generation
der Euphorie
Und epochal
verteilt sich unser Wissen
wie
Erdplattenverlagerungsbaustellen

Und Sokrates,
wusste es schon
Die Menschheit stellt sich
selbst ein Bein
von wegen
erneuerbar und
investieren sie in
ihre Zukunft

Doch welche Zukunft haben wir
der Walfisch ist das
größte Säugetier
und wird gejagt

Mord am Amazonas
klingt wie ein Krimi
doch es ist Tatsache dass wir
Tropenholz in unseren
schicken Studentenwohnungen
platzieren wie
Tiertrophäen

oder
wir denken einfach nicht
darüber nach

Doch es sind Kleinigkeiten
die das Leben bereichern
wie der
Glitzersternenstaub in
deiner Hand
Du fragst mich ob ich träume:
"Yeah, maybe I'm a dreamer..
but I'm not
the only one."

Mir ging es nie darum
zu gewinnen
Ich wollte nur
mitmachen, mit-
lachen
Und so blieb ich meistens,
irgendwann und irgendwo,
auf der Strecke
und schaute den
Anderen beim Rennen zu
und staunte
'ach diese athletische Wortkunst!

Ich würde gerne zaubern können wie Merlin, sage ich
Du lächelst-
zuckersüß wie ein Sahnehäubchen
Und in den Sternen
da lese ich eine geheime Botschaft
So manches
liegt in den Sternen
kleine Platzpatronenträume
Es schläft ein Engel an deiner Schulter
sei leise, sonst weckst du ihn auf

Wir alle haben
irgendeinen Schatz
oder ein
Geheimnis das wir hüten
denn wir alle sind
Seefahrer oder Piraten
Es war einmal ein Land
und es wird auch wieder kommen
irgendwann und irgendwo..

Laßt uns aufbrechen !
Denn wann, wenn nicht jetzt.
Ich möchte mit dir stranden
wie Strandgut
Hinter jeder Mauer
verbirgt sich ein Garten
und hinter jeder
Maske ein Gesicht
Ich hab es oft gefühlt
doch gesagt
hab ich es nicht
Und wenn du meinst
es gibt noch Rettung
dann laßt uns den
Anker lichten
Denn die Sonne
steht schon
kurz oberhalb der Meeresgrenze
Ich trage einen Mantel
aus angenehm kühlem Wind
Es heißt wenn Blicke töten könnten
Doch manche Augenblicke
lassen die Zeit gefrieren
Nein nicht dass mir kalt wäre
eher das Gegenteil
Und wie ein Tümmler fühl ich mich wohl
in seinem sprudelndem Naß
Du sagst:
"Es ist Zeit"
ja-
Das ist es.

Samstag, 5. November 2011

Arles

In Arles
ist alles
sowie
man es ich vorstellt

ein Tramper aus
Ulm
fragt mich
nach dem Weg
den ich
selber nicht kenn

und ich
beweg
mich nicht weit
zwischen
Café und
Rhône.

in Arles
gibt es nichts
arges

es ist alles
sowie
man es sich vorstellt

in der Camarque

schön wie eine
Bootsfahrt
auf der
Rhône

ein Geruch von
Wildkräutern

ein Lied wie
aus
der Renaissance

Arles
es ist alles
sowie
man es ich vorstellt

Die Birke

Birke diese
Birke die
Birke

steht da und
glotzt

Birke
diese Birke
diese
Birke

steht da
mit ihren

borstigen Ästen
und
schaut dumm

aus der Wäsche

Birke
Birke diese
Birke die

B i r k e
was bebirkst du ?
bebirkst du etwas ?
glaubst wohl dass du
etwas besseres bist
nur weil du eine
Birke
bist

sie steht da

schaut in meine Richtung
starrt mir in die Augen

und sagt
nichts

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Über den Dächern von Porto.

An der Ribeira da
singt Maria Joao:
"Oh ihr Tränen des
Douro.. meu Coração.
Mein Herz
bleibt stehn
wenn ich dich seh
Meine Schönheit
"
Venezianische Boote
gleiten über den Fluß,
als würden sie
schweben
wie Gespenster im Nebel

In der Rua das Flores
und bei der Universität
seh ich überall
Studenten in
schwarzer Manteltracht
Sie wirken wie Entflohene
aus alten Zaubergeschichten
oder Anhänger einer
neuartigen Sekte

Wie sie herumlaufen in
dunkle Umhänge gehüllt
Sie bewegen sich langsam
und flüstern sich zu
Wie Harry Potter Fans
oder
Entflohene aus Krabat

Aus langhalsigen
Flaschen
trinken sie Portwein und
stoßen an auf`s
zweite Semester

Der Sandmann geht um
wie ein Nachtwächter
Mit großen,
langbeinigen
Schritten

Von einem Fenster aus
singt Maria das
alte Lied
vom Fluß

Die erste oder
die letzte Metro
nimmt gemütlich
ihre Rundfahrt in Angriff

Über die Ponte Dom Luis

Und Luis
weiß nichts mehr von gestern
Und alles ist
Gestern
Und alles ist
Jetzt!

Wir steigen ein,
steigen aus
wir steigen ein und
steigen aus
In unseren Köpfen dreht es
sich wie rauschender Sog,
von den Luftküssen den
Ereignissen der
letzten Tage

gelassen,
kehrt die Erinnerung wieder
oder auch nicht

Und ich
verlier mich
zwischen dem
Hier
und dem
So was von Da!

Nur ein paar
Groschen in der Tasche
und der
blaue Horizont über mir
ist alles was ich brauch

Und meiner Intuition folgend
laufe ich
immer geradeaus

Dort wo der Wind mich
hinträgt
wie ein Wiegenkind

An der Brücke Dom Luis
stehe ich
stolz
wie ein Fußballspieler vom
FC Porto.

Freitag, 14. Oktober 2011

Poeten der Luft!

Wir stechen in See
bzw in Luft
wie ein Zeppelin
voller Fröhlichkeit
Und ich
wortschippe
im Teich meiner Geduldsamkeit,
sammel Müßiggang im
Schritttempo kaum fehlbar.
Seiltänzer sind Poeten der Luft!
Ich slackline
zwischen Dom und Münster
Jedes Gesetz
tritt für uns außer Kraft!
Wir free-climben an
frisch erbauten Einkaufszentren,
erhängen Werbebanner
mit der Aufschrift:
"Consume, don`t stop!"

Erklären Lyrik
zum Schlagbegriff
Suchen
Sonnenflecken zwischen
kalten Bergrücken und
Meeresrauschen. ..
Und wir wortschippen
im Teich unserer Bewegbarkeit,
sammeln Wortjuwelen wie
Luftblasen aus
Zeitvertreib.

FORET NOIR - rien ne va plus!

FORET NOIR
Ich will nur meinen
Foret noir
et une
Lac froid

Nur meinen
Schwarzwald
und einen
Bergsee
im Septemberlicht

Libellen tanzen
über
kristallklarem Wasser

bekiffte Kröten
quaken
im Wetteifer
Wer die
schönste Stimme hat

ich sag
Bermersbach
vom
Kaff

für dich
böhmische Dörfer

Doch ich
will nur meinen
Foret noir
und einen
Lac froid

Schwarzwaldspät
romantik

mit Tuba
und
Waschbrett

ja wir aus dem
Schwarzwald
wir sind
wasch echt

mit Blechtrommel und
Kontrabaß

Holzschuhe
auf dem
Höhenweg

randalierende
Wildschweine
und eine
einsame Rotbuche
in
trübseliger Melancholie

FORET NOIR

doch lassen wir die Kirche im
Kaff
wo sie hingehört

respekt the
Schwarzwald Hustlazz

ich will nur ein
Stückchen Wald
und einen
See

zum kühlen

ein bißchen
schwarze Natur
SCHWARZ
und schmutzig

FORET NOIR
Ich will nur meinen
Foret noir
und einen
Bergbadesee

nicht mehr
versteht sich
doch von
selbst

Und geh mir weg
mit Bayerischer Wald,
Fichte, Harz oder
Erzgebirge

Foret Noir,
bäm.

BLÄCK FOREST

höchstens noch
Vogesen

das bedeutet für mich
Leben.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Plant a Tree (mal anders)

Pflanz einen
Baum
oder
gründe eine
Baumschule
irgendwo
mitten in
deiner Stadt

macht doch
einfach mal was man
nicht erwartet

plant a tree,
just somewhere

Geht feiern,
anstatt zur Arbeit.

Das Leben ist zu kurz
um traurig zu sein.

Also schenk dem Grisgram
von gegenüber,
ein Lächeln.

Fahrt schwarz
in einem
Schornsteinfegeranzug.
Und wenn man dich fragt
wieso
sagst du
Du bringst Glück
Denn du
bist ein
Schwarzfahrer

Stelle heute
einfach mal
alles auf den
Kopf!
Laufe auf den
Händen während
deine Füße
leicht das Himmelsblau,
welches über dir schwebt,
streifen.

Oder
male einfach
überall Zebrastreifen
auf die
Straße.

Für mehr
langsames bewußtes
gehen.

bewußtes Leben.

Mehr Blaupausen,
blaue Pausen
zwischen dem
vorher und
nachher

Kantinenabfertigungsfraß
und
nächster ausstehender
Klausur
auf die du
sowieso nicht gelernt hast

Mensch
mach doch
mach doch
mal
Mensch
mach doch
mach doch
mal
alles anders

und vergiß die
Vorsätze

vielleicht einen
Kopfsprung
vom 3 Meter

oder

kauft euch
eine Dauerkarte
für den
Zoo.

laufe auf
Rolltreppen auf der
falschen Seite

geh im
Pyjama ins Büro

Du sagst
du kannst die
Welt nicht verändern
Dabei
ändert sie sich
ständig.
.
Und das beste Kino,
sein wir mal ehrlich,
spielt hier draußen.

Pflanz einen
Baum.
Oder auch nicht!
Sei Aktionär
oder
verkannter Hippie

doch verdamt nochmal
mach doch mal
alles anders

ich weiß du kannst etwas
bewirken

auch kleine Schritte,
wie von
Kleinkindfüßen,
versetzen Berge

auch wenn du es
zunächst nicht merkst

Sonntag, 25. September 2011

Schlo

Der Schloßpark

Auf der Wiese
da liegen sie
wie
im Freibad
und zeigen
Haut

sobald die
Frühjahrsfrühsommersonne
nach draußen lockt

auf der Wiese
da liegen sie
zwischen
Fußballern
Frisbeedreher in Unterhose
und
Badmintonspielern

Jongleure, Akrobaten
Zauberkünstler und
mittendurch
das kleine Bähnle

die Dampflok
fährt über den Rasen

Und am Ficken-Baum
da sitzen die
Emo's

traurige KSC Fans
laufen über den Pfad
ein Trommler
schlägt den Rhythmus

eine Gruppe Capoeira Tänzer
wiegt sich im Duell

Es ist der Park
in dem sich alles und
jeder trifft

und das Buch ist
immer noch aufgeschlagen
welches mich fesselt
und in Bann nimmt
wie ein
Magier

ich blätter und
streife durch
den Park

in aller Ruhe
in Karlsruhe
hinter dem Schloß
dort wo sich alles
und jeder
trifft

mal nüchtern
jedoch meistens
. . . .

es ist der
Schloßpark

immer den
blauen Kacheln nach
bis zur
Majolika

Schloßpark
ich bin
da

Dienstag, 30. August 2011

verschlafene Touristen
















verschlafene Touristen
gähnen ins
hereinbrechende Morgenhell

mit Nikon-Kamera
und Strohhut
blinzeln sie vorsichtig

die Wimpern heben und
senken sich

sie wirken
abwesend

wie abgestellt
als
wären sie Aliens

diese Osterinselpfeiler

verschlafene Touristen
bewegen sich
mühsam

schauen durch
große Gläser
ins grelle Licht

verschlafene Touristen
stehen
unbeholfen an irgendeiner
Riviera

und meine
galapagossehnsucht
heilt niemand

ob korfu oder
korsika

was ist wahr
was
erfunden

grübelichmehr
oderweniger

portovenere
sternzeichen krebs

ein Salamander
wandert
in Ligurien

es läßt sich doch alles
in
zwei Zeilen aufteilen

oder eine
Zigarettenschachtel

du sagst domani
bei den
Fischerbooten

wo sonst

es schauen
verschlafene Touristen
aus
als reisen sie
mit dem
lonely planet

Sonntag, 28. August 2011

Du und dein Sehnsuchtsmund

Ich vermisse dich
und deinen Sehnsuchtsmund

Wie Joao sagte
im Meer schwimmen nicht
so viele Fische
wie ich dir Küsse geben würde
wenn du jetzt
hier wärest

Aber du bist nicht da

Du hast gesagt
Paris sei schön
doch du bist viel schöner
Denn nichts
kann die gemeinsame Zeit ersetzen

und auch wenn du
jetzt gerade auf einem
anderen Stern bist

so bist du
doch immer hier

du,
und dein Sehnsuchtsmund

Le petit Basque

Es singt ein
Chansonier in der U-Bahn
emmenez moi
pourquoi tu ne'coute pas ?
c'est tout
tout Toulouse
Alles -Toulouse.

'nimm mich mit
auf deine Fahrt..'
wir fahren graduit
Toulouse
La ville rouge

Donnerstag, 25. August 2011

Verano

Wir sind in Spanien
und die Sonne scheint

schwarz sind unsere Füße
vom Schmutz der Straße
der Staub
malt Muster und Formen

Es ist wie in einer Fabel
fabelhaft schön
Denn es ist Sommer
und wir fühlen uns frei
Verano Verano
rufe ich immer wieder
Sommerregen
wäscht uns rein

kaum zu glauben
aber wahr
mein Leben ist ein Traum
und noch lange nicht
ausgeträumt

Verano
ich spüre die prickelnde Hitze
auf meiner Haut
es ist wie ein
Dämmerzustand
Ich weiß, Verano
du kannst nur einen
Tagtraum entfernt sein
Nein-nicht mal das

Wir stoppen gen Süden
und lassen los
was wir
vorhin noch festhielten

Es ist gut zu wissen
das alles gut ist

Diese prickelnde Hitze
auf meiner Haut
der Sommer malt
Muster und Formen

Flimmerlichter
tanzen im
Abendspät

Wir stoppen gen Süden
wir
gen Süden

Dort wo die Menschen
spät aufstehen
Nachmittags'ne Siesta,
abends'ne Fiesta!
Und wenn du's
heute nicht schaffst dann
Mañaana

in klappernden Flip Flop`s
bewegen wir uns
immer nur
einen Sprung entfernt
von
_ Meer

für mich könnte Sommer
endlos sein
pero verano es una ilusión

Mittwoch, 27. Juli 2011

Berlin.

In der Ankerklause
fühl ich mich
wie zuhause
direkt am Kanal

eine Trauerweide
neigt sich herab
vor Ehrfurcht

Und an der Spree
da sitzen wir
wie ein
Berliner Kindl

wir schlagen die Zeit tot
zwischen Kreuzberg
und Neuköln

Wir nennen es Kiez
Du nennst es,
das Pflaster aus dem
Träume sind.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Die Straße der Herren.

ich laufe durch die Straße der Herren
ob es wohl auch eine Straße der Damen,
in dieser Stadt gibt ?

mein gemüt ist
fröhlich

seident weich
legt sich
der sonnenschein auf meine Schulter
und flüstert mir
Geheimnisse der
Astrologie

ich laufe vorbei
an einer alten Bank

einem vermoßten Velo

einem routierendem Fahrradpedal
welches sich unaufhörlich dreht
vom Schwung, dem letzten Anstupser
des nun abgestiegenem
Trettmühlenbesitzers

auf einer Briefeinwurfbox der Post AG
steht in schwarzen Lettern getaggt:
Schreib mir mal wieder

bei der Buchhandlung am Eck
blättert ein
Straßenkauz in
einem alten Schmöker

womöglich ist es Freitag oder Wochenende..
aber vielleicht auch
irgendetwas dazwischen

drei Tränen fallen vom Horizont

wie verirrt,
zufällig aufgefangen

le ciel est
bleu

toujours.

bleu

vorbei am Foot Loker, ja mach dich mal locker
und schlender durch die Straße der
Herren
wie ein Herr.
oder eine Dame,
vielleicht.

postmoderner einsatz einer
entscheidungsfindung
ist das
darüber nachdenken

und die Briefeinwurfbox
ruft mir zu
schreib mir mal wieder du
treulose Seele

doch die Zeit der Träume ist
Game Over

aber wir
wir schlendern herum wie
Schlendrian

haben eigentlich weder Plan noch

Navigationscomputer,

meine Analyse ist

alles hat einen Zweck
vorallem das
Zwecklose

I have a
hang over

die Straße der Herren
wo Ludwig nicht weit ist

aposto apropos poseidon
war ein meeresgott

just around the city

le rue des hommes

laßt uns sprazieren gehn

wie bei
feiertäglichen Ausflügen

ich möchte bestimmt keine
negative Kritik üben

nein nur, schlenddrianieren

ja.

wie ein Herr oder
eine Dame.
vielleicht !

nicht mehr
und auch nicht weniger

womöglich ist es Freitag oder Wochenende..
aber vielleicht auch
irgendetwas
in between.


Mikrokosmos

Ich singe dieses Lied für dich

doch ich
hab dich abgeschrieben

du suchst mich heim
in meinen Tagträumen

doch ich
hab dich abgeschrieben

wie
damals in der Elften
von Nicole

du willst zurück,
was längst verloren

doch glaub mir
mein Engel
es ist vorbei

Ich singe dieses Lied für dich

wir sind falsch gepoolt
die Zeit holt
nicht zurück was im Jenseits liegt

ich hab dich abgeschrieben

doch wie ein Nachtbandit
raubst du mir
trotz allem
manchmal noch
meinen Schlaf

ich hab dich abgeschrieben
aber ein bißchen ist
doch geblieben

tut mir leid
mein Schatz

aber
in meinem Mikrokosmos
ist für dich kein Platz

vielleicht in einem anderen Leben
was sollen wir noch länger

wenn die Worte fehlen

ich singe dieses Lied für dich

denn ich hab dich
abgeschrieben

scheiß auf
copyright&gutenberg

ich singe dieses Lied für dich
denn ein bißchen ist
doch geblieben

Freitag, 10. Juni 2011

Es gehört dir ganz allein.

grashalmwurzelrevolution

ein Insekt
zeigt sich versteckt

ein Kippe liegt am
Boden zerstört

mutwillig oder
mutlos..

glaub mir
der Horizont ist nur

grashalm hoch entfernt

und wir haben es
verlernt

um die Ecke zu denken
wie bei einer
Abzweigung

doch auf meinem Jahrmarkt
dreht sich jedes
Karussell

und wir heben ab
wie ein farbiger Luftballon

ein Jongleur
wirft die Keulen

wie die Karten auch fallen

ich finde gefallen
an dem Spiel

eine Blume
wiegt sich im Wind

ein Kind
pustet sie

eine Bmeise
zeigt sich verborgen

und weil wir einjeder

kleine Grashalme sind,
mit Wurzeln und
grün hinter den Ohren

träumen wir von der

grenzenlosen Freiheit und
morgen

und glaub mir

keine Kirchturmspitze erreicht

was du dir erträumtest

denn es gehört dir

ganz alleine.

Dienstag, 31. Mai 2011

Vom tagtäglichem Thymian oder doch die Sportnachrichten

Mokka

Kebab

Tee

1 Erdogan

2 Dönerspieß

3,95

1 Efes

Schlägerei vor der Haustüre

Was macht das Wetter ?

Olivenkerne zum Mühle spielen

Mittwoch, 11. Mai 2011

oh Mai.


Oh holde Maid
ein
Maikäfer
umsurrd dein
Frühlingskleid
es ist
erster
Mai
http://www.garten-landsberg.de/Maik%C3%A4fer.jpg

Donnerstag, 28. April 2011

Der Italiener am Werder!















Der Italiener am Werder
IL Gargano
Ein Mann geht hinein
und kauft ein.
Hinaus tritt er wieder
gesegnet und wohlgewunschen,
mit einer Stofftasche gefüllt mit
südländischem Temperament!
Zeitung und rotem Vino..

avanti á piazza.

Sonntag, 24. April 2011

Es ist doch alles Lindt!

Schokolade
Schokolade

ich und
Schokolade
wir sind
soo
down

ja ich und
Schokolade
wir gehen durch
dick
und dünn

so wie richtige Freunde
das eben machen

Ich mag Schokolade
und Schokolade mag
mich

und wenn Schokolade mich
am Kühlregal vorbeilaufen sieht,
dann blinzelt sie mir zu und ruft:
"Heeey, ich bin die Schokolade, kennst mich etwa nicht !?"

Und dann nehm ich sie einfach mit.
Denn Schokolade ..
sie ist
sooo süß!;)

Oh Schokkii,
wenn ich di
anschau dann schmelz i da naah.
wie
Schokolaadencréme.

Schokolade
cho cho
chocolat
ich wußte gleich
dass wir uns gut verstehn.

Schokolade cho cho
chocolat

Doch am besten ist der
Osterschokki.
mit einem Hauch von Caramel.

und in meinen Träumen fliegen Milka Kühe durch die Stadt!
ein Trüffelschwein findet Marzipan..

Möwen picken, flattern herum und erzählen von
Eiskrem

es sommert und
mamutgroße Schokoladen Bäume wachsen in
mediteranen Hinterhöfen

Schokolade

ist doch alles Lindt oder was.

M&M
Ferrero - Küßchen.

Donnerstag, 14. April 2011

BLACK FOREST

Blääck Forest

Du Heimatriese du Blääck Forest

stiller Ozean an Blääck Forest

Traumbildgewächsen.

Blääck Forest

Mit sanften Hügeln,

schlanken Hüften,

den Bergspitzen und

feuchten Tälern.

Blääck Forest

Spinnenweben &

Fledermäusen an allen Ecken

erhebst du dich zwischen

Franzose

Reimstrand und dem

Schwabenland

Blääck Forest

Du warst schon immer

ein Kämpfer der Natur

trotz

schluchsenden Seen,

den Feldbergen und

springenden Hirschen.

Blääck Forest

In deinen Armen leg ich mich

auf die Pirsch

und erkunde die Welt

Blääck Forest

Du bist auch ein Getränk

ein Medium Wasser

kaufbar bei

Real

Blääck Forest

du bist einfach überall

hier im Süden

ein Heimatriese

ein Heimatgedicht

für all die

Städter und

Hinterwäldler

Für den Fuchs und auch den

Hasen

die sich im Blääck Forest

Guten Nacht sagen.

Für die Kuckucks Uhren und auch den Enzian.

und wenn du mal nicht

weiterweißt

sag einfach

Tannenzäpfle

das Pils vom Gletscher

nichts ist besser

bitte entschuldigen Sie die Schleichwerbung

Blääck Forest

Sonntag, 10. April 2011

denn Fluchen hilft auf Dauer nicht..

alpinistische Bergsteiger
verfolgen mich
auf meinen Vorratsträumen

in Berbersprache sprechen sie
zu mir
unverständliches Kauderwelsch

tragen Bärte
wie
Reinhold Messner

und führen sich auf wie
Bergziegen auf einem
Viertausender

und im Kaskardenmuster
des Spiegellabyrinths
reflektiert sich das Licht

mit heran brechendem Morgen

gerinnt Klarheit

Stück für Stück


tropfen Eiswasserperlen
auf
rötlichem Vulkangestein.


Und manchmal ..

da steht die Welt halt

einfach still.


Als wäre da nichts..

außer dem Alltäglich, Üblichem


Nur eine Untergrundbahn

bewegt sich einsam

auf

abgefahrenen Schienen.


Ein kleiner Junge tanzt

an der Hand seiner Mutter,

durch regennasse Straßen.

Das Regioticket.. zählt heute nicht.

Im trüben Mondlicht..

scheint alles

rätselhalft verzaubert

Wie im Schatten des Windes

auf der Suche

nach einem Roman.

Und auf einmal

flackert ein Gedanke.

Die Gleichnisse der Welt

sind schon sonderbar.


Doch wie in meinen Vorratsträumen

ist fast alles möglich.

Denn Phantasie..

läßt sich bestens ansparen,

besser als

jedes Sparbuch.


Auf alpinen Höhen

wachsen nur selten

Pinienbäume..

alpine Bergsteiger verfolgen mich_

in Berbersprache sprechen sie
 
unverständliches Kauderwelsch

Ein Zitronenfalter

flatert durch`s Ebbenreich.

"it's just about a Lemontree!"

Ein Gedanke verpflichtet zu nichts..

doch wer spricht..,

sollte auch handeln.

Steh deinen Mann,

oder deine Frau..

und erkenne die Schönheit,

die dich umgibt.

Denn Fluchen hilft

auf Dauer nicht.

Menschenverstand und

eine gesunde Wut im Bauch

sind wichtig.


Und wie die 'Früchte des Zorns',
sage auch ich:

"Das Herz ist ein Muskel,
in der Größe einer Faust."

Montag, 28. März 2011

Im Frühling - Frühling sein.

Im Frühling
Frühling sein

Frühling sein am fliessenden Bach
bei blühenden Blumen

Wo bummelnde Hummeln
neckisch summen

Bei glitzernden Tropfen am Morgen
In denen sich die Sonne spiegelt
die an den Ästen hängend von der Nacht erzählen

Wie Eulen oder
schlafende Eisprinzen..

Sie glänzen
im Sonnenlicht und
schicken dir einen
Gutenmorgengruß

Sie machen es
den Blumen gleich.

Und du fühlst dich,
erfreut und erfrischt
bereit
für den Tag.

Vergißmalnicht
und auch das
Schneeglöckchen,
recken ihre kecken
Hälse hoch empor.
Um sich wärmen zu lassen
und zu schauen
was Frau Sonne macht

Das Gräslein lächelt ebenfalls,
möchte auch nicht
vergessen werden

Nein, Früühling..
wie
kontest du nur.

Ein Schnecklein
kriecht über die
nasse Wiese.

Ein gähnender Siebenschläfer..
ruft
tempo

Frühling,
du dreckig daher spazierender Spatz.

Der Saft steht in deinen Bäumen und
wirft Anker.

c'est le printtemps.

Ob Flower Power oder
Heavy Metal.

'Woodstock oder Wostok'

Einfach Frühling sein.

'Ob spät oder früh.'



Dienstag, 22. März 2011

Definitiv- Tifnite! (hellblaue Häuser)

Ich laufe über einen
Muschelteppich
mit einer salzigen
Meeresbrise
in der Nase
ein Marienkäfer
fliegt
über meine Füße
Im Schatten der
Häuserwände
schläft eine Katze
leise
schnurrrend..

Donnerstag, 3. März 2011

einfach mal ins blaue !

man sollte mal ins blaue fahren
einfach blau sein
und ins blaue fahren
man sollte mal was wagen
was neues ausprobieren
was riskieren
ob kopf oder kragen
ins blaue fahren
ins blaue hinein
ins blau hinein
in den Farbtopf
ins blau
ins blaue
ins schlaue blaue
in richtung neuland

einfach aufbrechen um
irgendwo
zu stranden wie
aufgewirbelter Kieselsand

einfach der Nase nach
und
schaun wo man rauskommt

den Horizont erweitern

bis ans ende von
nirgendwo

ins blaue fahren

blau machen blau sein
sein blau
b l a u

wie an einem lau mildem
früh sonnensontag

and it's everything soo blue..
it's looks like
sky

and I'm searching for you
daarling


einfach mal aufbrechen
ausbrechen
und ins
blaue hinein

wie blinde passagiere
auf
verzauberten kreuzrätselschiffen

I say

let`s surf the
couch

Dienstag, 22. Februar 2011

Nador!





















Mit dem Zug kam ich an in Oujda. Nachdem ich 330 km durch Wüste,
Pampa, Niemandsland gefahren war, von Fés über Taza, Guercif,
Tourirt bis hier nach Oujda. Der Endstation Außengrenze des messbaren
Universums. Nur manchmal fährt der Zug noch weiter in den Süden,
tie in die Wüste hinein. Auch eine weitere Strecke nach Nador, am
Mittelmeer, ist geplant, doch die Umsetzung ist noch ungewiss.
Halb angefangen stehen die unfertigen Schienenteile, die Bauarbeiten
im Weg herum, die Regierung hat die Gelder vorerst gestrichen.

Doch die Fahrt von Fés nach Oujda ist atemberaubend, diese unendliche
Weite. Keine Menschen, keine Bäume, keine Straßen. Nur
Wüstentäler, Sand, Stein, Berge.. , ein großer See, zwischendurch
Ziegen, ein einsamer Strauch. Ein Mann in meinem Abteil meinte:"
Vu, c`est la maroccain desert. C`est rien."
Nichts, ein Landstrich ohne Bedeutung, voller Schönheit.

Manchmal, hält der Zug mitten in diesem Nichts, niemand weiß wieso,
niemand weiß wie lang, der Schaffner trinkt Tee, die Leute schauen
aus dem Fenster, stehen draußen und reden. Rauchen und palavern,
niemand fragt nach dem Grund für den Stopp, die Leute sind genügsam,
kennen keine Eile. Der Zug steht einfach nur so da, manchmal zehn
Minuten, manchmal eine halbe Stunde, bis es auf einmal rüttelt
und weitergeht.

Oujda liegt nahe der algerischen Grenze, doch seit diese 1994
geschlossen wurde, nachdem algerische Separatisten einen Anschlag
auf ein Hotel in Marrakesch verübten, ist hier wenig los. Oujda ist eine
ruhige Stadt, es gibt nicht viele Touristen die sich hierher, in den
äußersten Osten, verirren.
Ich lief in die Neustadt und kaufte mir ein Sandwisch.
Die Menschen in Oujda sind nett und zuvorkommend, nicht aufdringlich,
natürlich freundlich.
"Bleibe eine Nacht und geh dir morgen die Zitadellen anschauen."
"Oujda ist schön"
Meinte jemand zu mir.
"Aber ich muß nach Nador."
"Comme tu veux."
"Gibt es ein Taxi oder einen Bus nach Nador ?"
"Cherche le grand Taxi, die Station ist etwas außerhalb,
die Hauptstraße immer entlang nach Norden."
"Oujda est belle."
Die Spitzen der Zitadellen überragten mein Blickfeld, Oujda ist schön,
dieser Satz verfolgte mich wie ein Slogan.


Am Abend fand ich den Taxistand nach Nador. Es wurde bereits dunkel.
Es dauerte eine Stunde bis genügend Passagiere vor Ort waren.
Wir fuhren in die Nacht hinein, laute arabische Popmusik beschallte das
Innere das Fahrzeugs. An einer provisorischen Tankstelle, bestehend
aus einer Blechhütte und einigen Bezinkanistern, hielten wir und tankten.
Wir befanden uns irgendwo zwischen hier und dort. Auf der Straße im
Dunkeln, vertraten uns die Beine, dann ging es weiter.


Nador ist eine moderne Industrie- und Hafenstadt, nichts besonderes, ein
bisschen westernmäßig, vom Baustil her, der Art der Häuser und Straßen.
Gegen zehn kamen wir dort an, der Mann in dem Motel, in dem ich mich
für die Nacht einquartierte, sprach mich auf spanisch an.
Dachte wohl ich sei Spanier.
Ich erwiederte dass ich nicht viel spanisch spreche.
Er fragte erstaunt:"Ja was sprichst du denn dann,
bist du nicht Spanier."

Ich schlenderte noch ein wenig durch die Gegend, es war nicht viel los,
kaum ein Auto fuhr, die meisten Straßen waren dunkel. Hochgeklappte Bürgersteige, verschlossene Schaufenster, Ratten huschten über den Asphalt.
An einer Ecke sah ich plötzlich eine Bar, ein Fernseher stand draußen.
Es lief irgendein amerikanischer Spielfilm, den ich nicht kannte, Kinder und Jugendliche saßen davor und tranken Coke.
Campingstuhlreihen bahnten sich im Halbkreis um das Fernsehgerät.
Alle starrten wie hypnotisiert auf die Mattscheibe, verfolgten das Geschehen, fieberhaft, obwohl sie kein Wort verstanden.
Immer wenn der Held eine gute Tat vollbrachte, ging ein zustimmendes
Jubeln durch die Stuhlreihen und bei den Liebesszenen, ein Raunen bis
zum letzten Stuhl.

Ich ging hinein an die Bar und bestellte mir eine Limonade Hawai.
Auf einen freien Stuhl setzte ich mich dazu und schaute mir eine Weile
den Film an. Nador ist ein Nadelohr, ist ein Durchgangsort und Handelspunkt.
An der Autostraße nach Melilla, der spanischen Enklave, und der Lagune
Sabkhat Bou Arg.
In Nador wird Stahl produziert, eine Stadt auf Stahlträgern erbaut.
Der deutsch sprechende Bevölkerungsanteil ist ertaunlich hoch:
Grund dafür sind die ehemaligen Gastarbeiter, die sich mit dem ersparten
Geld, mit dem sie aus Deutschland zurückkehrten, an der Küste
anschauliche Häuser und eine solide Existenz aufbauten.
Touristische Highlights gibt es in Nador selbst nicht.

Melilla ist ein Grenzposten Spaniens und der EU. Täglich pilgern die
Menschen dorthin, zu der von Stacheldraht umsäumten Stadt,
und versuchen irgendwie auf die andere Seite zu gelangen.
"Allah Akbar," der Muezzin schrie, ich wachte auf. "Oh a k b a r,"
"Allah Akbar, mächtiger Gott, niemand ist größer als du und Muhammed ist
dein Prophet, Muhammed rasul."
Es regnet, mit einem Taxi fahre ich, nachdem wir uns mit dem Preis
geeinigt haben, in Richtung Melilla.
Im Radio verkündet eine Nachrichtensprecherin dass ein neues Gesetz
erlassen wurde, nachdem das Stimmrecht der Frauen im Parlament, in Zukunft gleichgwertet wird.
Es ist neblig, regnerisch und wolkenverhangen.
Wir fahren am Meer entlang, am Ausgang der Lagune von Sabkhat.

Melilla, die Menschen stehen in langen Schlangen vor dem Grenzwall.
Der Regen läßt nach, die Sonne blickt ein wenig durch. Vor verschiedenen
Grenzhäuschen stehen, dicht gedrängt, massig Menschen, reden und gestikulieren.
Langsam geht es weiter in den Reihen. Viele heben ihren Paß hoch empor,
schauen auf die Uhr oder sitzen stumm herum.
Die meisten die hier anstehen, haben zwei Päße oder ein Tagesvisa,
einmal Melilla und wieder zurück.
Ich gebe dem Mann vom Zoll meinen Paß, er blättert kurz und nickt.
Es regnet wieder.

Ich schulterte meinen Rucksack. Ein Grenzbeamter meinte:"Besser esperar, un Taxi."
"Porque, mucho Aqua," und deutete mit der Hand gen Himmel.
Eine Wand aus kaltem Nass versperrte mir die Sicht. Es schüttete wie aus Kübeln.
M e l i l l a.

(Text & Bild von ca. 2007)

Montag, 21. Februar 2011

Nomaden der Gestirne

Meine Eltern waren Nomaden
und meine Vorfahren
waren Flüchtlinge
die aus einem Land
jenseits der Grenze kamen

zur Zeit der großen Kriege
wurden sie vertrieben
mußten fliehen
Hab und Gut zurücklassen
und sich mit einem Bündel
von sieben Sachen
auf den Weg machen

meine Ur-Großmutter
erzählt noch oft
von der Flucht
und von dem Land
vom Balkan

während Sie am grünen Hoftor steht
und darauf wartet
dass die Wäsche trocknet

die Sterne strahlten hell
in der Nacht als wir aufbrachen
der Mond flammte am Himmel
und der Wind flüsterte
es ist Zeit

Sonntag, 20. Februar 2011

Salat des Lebens

Künftige Paare schlendern vorbei, Näherinnen gehen zwei und zwei
vorüber, junge Männer eilen zu irgendeinem Vergnügen,
von allem befreite Ruheständler rauchen auf ihrem
täglichen Spaziergang, vor der einen oder anderen Tür
stehen gedankenverloren und müßig die Ladenbesitzer.
Langsam nachtwandeln Rekruten- kräftige und schmächtige Burschen-
in bald lautstarken, bald mehr als lärmenden Gruppen.
Zuweilen erscheinen auch ganz normale Leute.
Automobile sind hier zu dieser Tageszeit selten,
klingen für mich wie Musik.
In meinem Herzen herrscht ein beklemmender Friede, und meine Ruhe
ist Resignation.
All dies geschieht, und nichts von alledem sagt mir etwas,
alles ist meinem Schicksal fremd und sogar dem Schicksal selbst-
Unbewußtheit, Flüche ohne Sinn und Verstand, als werfe der
Zufall Steine, Echos unbekannter Stimmen - kollektiver Salat des Lebens.

(Von Fernando Pessoa. Veröffentlicht in der Zeitschrift Solucao, 1929)

Dienstag, 15. Februar 2011

Pelikan Füller !



Ich bin im

Reimewahn

eifrig wie ein

Pelikan

auf dem

DIN A4Ozean.


Ja, ich und mein

Pelikan Füller

wir sind down

wie bekiffte

Grundschüler

Der Pelikan Füller.

manchmal ist Sprache überflüßig- aber nur manchmal

Ich schieße Schnapsschüsse im vorübergehn

während sich Sonnenlichtstrahlen

im Scharfwinkel spiegeln

und wir vergessen die Erinnerung..

nur so aus Zeitvertreib


räumen weg was nie da gewesen war

und räumen auf was nur in unserer

Vorstellung existiert

And maybe I 'm just a fool

to want you

to tell something


aber vielleicht bin ich auch nur

ein Narr mit einer seltsamen Maske

schieße Schnapsschüsse im vorübergehn

und fühle mich wohl wie ein

Pudelkönig in Fantasia

meine Einwegkamera bedeutet für mich

ein treuer Begleiter


und ich schicke dir sogar ein Polaraid

ja es hat mich wirklich

gefreut

mit dir eine Zeitspanne meines Lebens

zu teilen

es geht nicht um

was war gestern oder

was wird morgen sein

denn wann, wann wenn nicht heute

fängt mein Leben an

doch nichts ist vergeudet,

kein Gedanke, keine verpaßte Gelegenheit

sicher es gibt Momente da denkst du

hätte ich doch nur..

wie beim Drücken des Knopfes bei der

Straßenbahn

und du bist so knapp dran

aber die Tür geht trotzdem nicht auf

doch Sesam hin oder her

manches bleibt im Verborgenen

und unergründlich

früher wurden Geschichten

mündlich

weitergegeben

von Generation zu Generation


und ich schenke dir einen

Schnapsschuß

es ist ein Mitbringsel aus Transibiria

Maseltov

auf meinen Streifzügen verfogen mich

Streicheltiere

komm mir vor wie in einem Gespensterwald

einem Hinterhalt

und es ist finster kalt


Casper Hauser pfeift ein trauriges Lied

auf meinen sinnlosen Streifzügen

verfolgen mich immer

zwei Streifenhörnchen


doch ich bleibe kompromißlos,

maybe it doesn`t make a difference..

aber für mich schon.

Schieße Schnapsschüsse über Kimme und Korn,

während andere auf

Bärenjagd gehn.

I'm with you, not without.

Und ich bastel mir ein Boot

aus Butterbrotpapier

und es gleitet hinüber zu dir

auf Wortwellen,

den Schwingungen der Sprache

doch manchmal- ist Sprache überflüssig,

aber nur machmal.

Und vieles haben wir im Überfluß

und wissen nicht

zu was ist es eigentlich nützlich.

Wir alle schlagen Wellen,

ob bewußt oder un-

und wenn du etwas tust,

dann mach es richtig

und zwar mit Herz

denn das ist mir wichtig !

Mittwoch, 9. Februar 2011

Die Marktfrau!

Zwischen Markgrafenstraße, Litfaß und kleiner Kirche steht eine Marktfrau.
Sie steht dort mit ihrer Einkaufstasche, dem stolzen, würdevollen Blick
in Richtung Markt gerichtet.
Schon seit vielen Jahren steht sie dort wie ein Monolith.
Als wäre alles unbedeutend denn nur sie überdauert die Zeit.

Hellgrün leuchtendes Moos bildet sich am Ufersaum ihres Rockes.
Den Arm stolz nach oben gerichtet ruft sie:
"Ich werde einkaufen, auch wenn es Jahrhunderte dauert!"

Donnerstag, 20. Januar 2011

Winterlandschaft mit Schneefüßen

Immer wieder zeigen sich

Spuren im Schnee

Schuhabdrücke,

Rehhufe und Kaninchenfüße,

die plötzlich auftauchen

um dann wieder im nirgendwo

zu verschwinden, als seien sie

nie dagewesen

Schneeflocken tanzen im Wind

wie Glückskönige

auf einem Hochzeitsball

Eine weiße Decke aus Kristall,

legt sich über alles und bedeckt den

gefrorenen Boden

Von Zofingen über Liestal

zum SBB

eine Winterlandschaft mit

Schneefüßen

Montag, 17. Januar 2011

Milanobar

Milano..


eine Bar, eine Kneipe

du gehst abends rein und

am nächsten Morgen bist du

pl e i te .


das Pils das wandert..

aus eins wird zwei

oder doch gleich_sechs.


Gesprächfetzen hängen sich auf

wie stehengebliebene Uhren.


Die Zeit sie liest sich auf -

doch hier gibt es fast nur

LOKAL Nachrichten

aus`m Dorf !


Blicke über das Bierglas hinaus

mögen gewagt sein

doch kein

Feierabend schallt mehr durch den Raum

'Noch ein Tannenzäpfle zum mitnehmen ?'

"Ja" "Nein" Wieso nicht ! ;-)"


Doch hier gibt es nichts antiialkohoolisches.

Bestellst du einen Tee,

bekommst du trotzdem mindestens ein

EXPORT.


Am Glücksautomat

eine makabere Gestalt

wartend

auf die bonne Chance. .


50 Cent und doch nur Melonen.


Jaa, hier sind

Hopfen und Malz verloren

Doch ich ich fühle mich aufgehoben

á M i laan no

eine Bar, eine Kneipe

du gehst abends rein und

am nächsten Morgen bist du

pl e i te .