Sonntag, 16. Dezember 2012

Tarragona


Kalt sind die Straßen von Spanien.
Wie soll ich schlafen
auf dem Pflasterstein, welcher
rau und schmutzig ist.?

Sehne mich nach Matratzentürmen und
einem Hauch von Plunder.
Nur kurzweilig entfliehen
In eine gut beheizte Stube.
Gemach, Poet, sagst du.
Lavapies ist mein Refugium.

In der kältesten Stunde
denke ich an dich und deine warmen Worte.
Ich selbst habe mir diese Bürde auf erlegt
und bin zufrieden.
Ich möchte mich bloß nicht beschweren.
Nichts liegt mir ferner als jenes.

Wer bodenständig sein will,
sollte wissen wie sich der Boden anfühlt.
Sonderbare Wesen sind wir,
mit noch sonderlicheren Behausungen.

Unser Dasein fristen wir oft mit Aufgaben
welche uns nicht im Geringsten erfüllen.
`Sin Clientes hay no Prostitution‘,
steht an einer Hauswand geschrieben.
Die Grenze zwischen Armut und Reichtum
verläuft zwischen Ellenbogen und
Fingerspitzen.

Kalt sind die Straßen von Europa.
Wenn der Winter hereinbricht
und Einzug hält wie die Pest oder
ein wütendes Tier.

Ich habe mich selbst diesen
Umständen ausgesetzt.
Doch vielen, viel zu vielen
bleibt gar nichts anderes übrig.

Wie soll ich schlafen,
wie sollen wir schlafen auf
diesem Pflasterstein,
welcher rau und schmutzig ist.?

Wir sind verwöhnt, sind es
nicht gewohnt
draußen in der Natur zu sein.

Ich bin kein Suchender, nicht länger mehr.
Ich bin Finder.
Ab jetzt finde ich was ich vorher suchte, mühelos.
Ich bin ein 
Findelkind. 

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